Matthias Seitz und Adrian Lober haben in der Schweiz am Alpenbrevet teilgenommen. Ein wirklich krasses Event!
Aber lest selbst Adrians Bericht:
„Auf dem Heimflug aus dem diesjährigen Mallorca-Trainingslager haben wir uns für dieses Radevent angemeldet, bei dem je nach Streckenwahl 3 bis 5 Pässe in der Innerschweiz zu befahren waren. Bei der Anmeldung war die Devise noch Goldtour mit ca. 160 km und 5000hm, die endgültige Entscheidung sollte aber am Tag selbst fallen …
Um 6:45 ging es in Andermatt los mit einem neutralisierten Start für die 3000 Teilnehmer auf einer leicht abfallenden Strecke bis zum Fuß des Sustenpasses, der für alle Fahrer zu überwinden war. Matze und ich fuhren den ersten Pass so locker es ging, um möglichst viel Energie für die folgenden Anstiege zu sparen. Dies gelang uns gut und wir konnten die folgende Abfahrt bis zum Grimselpass sehr genießen. In der Auffahrt zum Grimsel mussten wir allerdings feststellen, dass unser Vorhaben, bestenfalls die Platinroute mit 260km und knapp 7000hm ins Ziel zu bringen, ein gutes Stück Arbeit werfen wird und wohl zum Schluss im Kopf entschieden wird. Als richtig zähes Biest stellte sich dann der Nufenen Pass heraus, der mit einer Passhöhe von über 2400 m ü.NN und einem 13km langen Anstieg mit durchschnittlich 9% Steigung aufwarten lies. Oben angekommen musste eine ausgedehnte Pause her, und es musste die Entscheidung gefällt werden, fahren wir Gold und sind in einem Pass und 60km im Ziel oder können wir noch zwei Pässe bezwingen und 160km fahren.
Nach beiderseitigem guten Zureden fiel die Entscheidung: wir fahren weiter und finishen Platin!!
Auf der folgenden 40 km langen Abfahrt kamen auch die Lebensgeister zurück und wir fuhren bis in das landschaftlich an Italien erinnernde Tessin ab.
Die beiden folgenden Pässe Llucmanier und Oberalp waren hinsichtlich der reinen Zahlen eigentlich keine große Herausforderung, lediglich 4% Steigung im Durchschnitt und eine Passhöhe von 2000m ü.NN.
Diese haben sich dennoch als ziemlich zähe Gegner entpuppt, da vor allem die mittlerweile anstehende Hitze an den Südauffahrten und die zunehmende Einsamkeit auf der Strecke, da die wenigsten Teilnehmer sich wohl an die Platin route herantrauten, uns zusetzten. Vor allem der gegenseitige Zuspruch und die Unterstützung des anderen in den eigenen Tiefphasen haben uns unser Ziel, das Finish in Andermatt, erreichen lassen. Nach gut 13h auf der Strecke konnten wir gemeinsam Arm in Arm nach einer eiskalten Abfahrt um kurz vor 20 Uhr über die Ziellinie rollen.“
Wahnsinns Leistung, ihr zwei! Herzlichen Glückwunsch und erholt euch jetzt gut!